Datum: 3. September 2022 um 15:06 Uhr
Alarmierungsart: Nord Vollalarm
Einsatzart: TH_Menschenrettung_aus_Wasser_Y
Einsatzort: Greetsiel
Fahrzeuge: FF Krummhörn Nord
Weitere Kräfte: DLRG, FF Krummhörn Ost, FF Pewsum-Woltzeten, FF Visquad
Einsatzbericht:
In Greetsiel gab es am Samstagnachmittag für alle, die sich zu dem Zeitpunkt in Hafennähe befanden, einiges zu sehen. Feuerwehr, Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft, Johanniter-Unfall-Hilfe und das Deutsche Rote Kreuz waren im Greetsieler Hafenbereich bei einer Großübung gefordert.
Zwei Kutter waren auf dem Leyhörner Sieltief kollidiert, Personen befanden sich im Wasser und mussten gerettet werden – So lautete das Einsatzszenario. Welche Ausmaße die Übung annehmen sollte, wusste von den ersteintreffenden Feuerwehrkräften zunächst niemand, da es sich für die Feuerwehr um eine unangekündigte Übung handelte.
Als die Feuerwehr vor Ort eintraf, wurden diverse Personen auf den beiden Kuttern und auch im Wasser gesichtet. Wie sich im Einsatzverlauf herausstellte, mussten insgesamt 37 Personen, darunter viele Verletzte, gerettet werden.
Zunächst setzte die Feuerwehr Krummhörn-Nord ihr Boot ein, um erste Einsatzkräfte zu den Kuttern bringen zu können und erste Personen aus dem Wasser zu retten.
Die DLRG übernahm im Einsatzverlauf mit mehreren Booten und Einsatztauchern die wasserseitigen Rettungsmaßnahmen. Kräfte der Feuerwehr nahmen die Personen am Festland in Empfang und lotsten die DLRG-Kräfte von der Landseite zu den im Wasser treibenden Personen.
Während DLRG und Feuerwehr die Personen nach und nach ans Festland brachten, errichteten das Deutsche Rote Kreuz und die Johanniter-Unfall-Hilfe einen Behandlungsplatz, um die Personen sichten und behandeln zu können. In den aufgebauten Zelten sind die in Not geratenen Passagiere behandelt und anschließend abtransportiert worden.
Parallel zum Wasserrettungseinsatz kam für die Feuerwehren Krummhörn-Ost und Krummhörn-Nord die Meldung über eine weitere Einsatzübung. Dabei handelte es sich um einen Verkehrsunfall mit drei verletzten Personen. Ein mit zwei Personen und ein mit einer Person besetzter Personenkraftwagen waren gemäß Einsatzszenario zusammengestoßen. In enger Zusammenarbeit befreiten Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Deutschen Roten Kreuzes die Personen aus den Fahrzeugen. Hierbei kamen auch hydraulische Rettungsgeräte zum Einsatz, um eine der Personen befreien zu können.
Nach vier Stunden endete die Übung. Bei Kaltgetränken und einer Mahlzeit vom Grill konnten sich alle Übungsteilnehmer im Anschluss stärken.
Vor Ort waren DLRG Ortsgruppen aus dem gesamten ostfriesischen Raum, der Einsatzzug Nord des Deutschen Roten Kreuzes Kreisverband Norden, die Johanniter-Unfall-Hilfe aus Emden sowie die Feuerwehren Krummhörn-Nord, Krummhörn-Ost, Visquard und die Einsatzleitwagen-Gruppe der Gemeindefeuerwehr Krummhörn. Mehr als 150 Personen (Einsatzkräfte und Statisten) waren bei dieser Großübung involviert.
Ausgearbeitet worden ist die Übung unter der Federführung von Gemeindebrandmeister Jan-Jürgen Lüpkes.