F_Betriebsgebäude: Brand in Biogasanlage

Datum: 9. Juni 2021 um 19:41 Uhr
Alarmierungsart: DME
Einsatzart: F_Betriebsgebäude 
Einsatzort: Grimmersum
Fahrzeuge: FF Krummhörn Nord 
Weitere Kräfte: FF Krummhörn Ost, FF Norden, FF Pewsum-Woltzeten, FF Visquad


Einsatzbericht:

Ein Feuer in einer Biogasanlage hat am Mittwochabend (09.06.2021) zu einen Großeinsatz der Krummhörner Feuerwehr im Grimersumer Ostweg geführt.

In einem Behälter war aus bislang ungeklärter Ursache ein Brand ausgebrochen. Das Feuer hatte vor dem Eintreffen der ersten Einsatzkräfte bereits auf einen Teil eines weiteren Behälters der Biogasanlage übergegriffen.

Als die Einsatzkräfte vor Ort eintrafen, waren die Folienhauben des Fermenters sowie des Nachgärers durch den Brand bereits zerstört worden. Das in den Behältern enthaltene Biogas war bereits in die Atmosphäre entwichen.

Zur Löschwasserentnahme konnten die Einsatzkräfte der Feuerwehr das unmittelbar angrenzende alte Greetsieler Sieltief nutzen. Hier wurden zwei Tragkraftspritzen in Stellung gebracht, welche das Löschwasser zu den Löschfahrzeugen förderten.

Mehrere Trupps unter Atemschutz konnten die vom Boden aus sichtbaren Flammen ablöschen. Die weitere Brandbekämpfung stellte die Einsatzkräfte dann jedoch vor eine große Herausforderung. Eine weitere Hürde: Da der Rauch im Einsatzverlauf in eine andere Richtung zog, mussten die Rettungskräfte den Kräfteeinsatz und die Fahrzeugaufstellung ändern.

Auf Grund der giftigen Rauchgase konnten die Einsatzkräfte später ausschließlich unter Atemschutz arbeiten. Ein mit einem Arbeitskorb ausgestatteter Teleskoplader ermöglichte es den Rettern, sich noch vor dem Eintreffen der Norder Drehleiter ein Bild von oben zu machen.

Hier wurde schnell klar, dass sich das Feuer im Zwischenraum zwischen Betonbehälter und Außenwand befand. Um das Feuer in dem Zwischenraum bekämpfen zu können, musste zunächst die Folienhaube mit Hilfe der Drehleiter und Einreißhaken aufwändig entfernt werden. Hierbei unterstützte später auch ein Löffelbagger.

Ein besonderes Bild bot sich den Einsatzkräften, die von oben in den Behälter schauen konnten: Die durch den Gärungsprozess entstehenden Gase stiegen zunächst an die Oberfläche auf. Als diese an der Oberfläche angelangt waren, entzündeten sie sich.

Nach dem Entfernen der Folie war es den Einsatzkräften dann möglich, den Brand von der Drehleiter aus zu bekämpfen. Nach mehr als fünf Stunden war das Feuer gelöscht.

Eine große Hilfe war bei diesem Einsatz die Drohne der Norder Feuerwehr. Mit der Drohne konnte sich die Einsatzleitung ein Bild von oben machen und die Löschmaßnahmen gezielt steuern. Um die Bevölkerung vor der Rauchentwicklung zu warnen, ist im Einsatzverlauf eine Warnung über NINA und Katwarn ausgegeben worden.

Im Einsatz waren rund 70 Einsatzkräfte der Feuerwehren Krummhörn-Ost, Krummhörn-Nord, Visquard, Einsatzleitwagen-Gruppe, der Verpflegungsgruppe Feuerwehr Krummhörn-West sowie der Drehleiter und Drohnengruppe der Feuerwehr Norden. Zudem waren die Polizei, die Untere Wasserbehörde und das Gewerbeaufsichtsamt vor Ort.